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Blutkrebs und Chili

Eine Gruppe von Forschern, Chemiker und Biochemiker um Prof. Dr. Thorsten Berg der Universität Leipzig, haben eine Methode entwickelt, mit der ein Geschmacksstoff von Chili in einen Hemmstoff zur Bekämpfung von Blutkrebszellen verwandelt werden kann.

Der scharfe Geschmack von Chili und Peperoni stammt von einer Klasse natürlich vorkommender Moleküle, den so genannten Capsaicinoiden. Die Eigenschaften einer dieser scharfen Substanzen wurde nutzbringend so verändert, dass sie Blutkrebszellen gezielt abtötet. Die Wissenschaftler fügten dem Naturstoff eine bestimmte chemische Gruppe zu, die zur Bindung an eine Gruppe von Eiweißen benötigt wird, welche eine wichtige Rolle für das Überleben von Blutkrebszellen spielen. Diese Bindung des veränderten Naturstoffes an ein Einweiß der Blutkrebszellen führt zum Absterben der Zellen. Für die Forscher ergeben sich daraus neue Möglichkeiten zur Beeinflussung und Untersuchung biologischer Vorgänge mit chemischen Substanzen.

(Quelle: Universität Leipzig, Bild: yurakp #68969884 - fotolia.com)