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Chemotherapie und Fischöl?

Zur Stärkung des eigenen Immunsystems greifen Krebspatienten häufig zu den verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln. Das geschieht oft, ohne mit dem behandelnden Arzt darüber zu sprechen. Nicht immer ist der Patient damit auf einem sicheren Weg.

Niederländische Onkologen von der Universität Utrecht kamen zu dem Ergebnis, dass etwa jeder zehnte befragte Patient Supplements nutzte, die auch Omega-3-Fettsäuren enthalten. Ein Anteil der Befragten tat das auch während der Chemotherapie. Die niederländischen Mediziner entdeckten bei ihren Forschungen zur Tumorresistenz von Fettsäuren einen Inhaltsstoff, der möglicherweise Resistenzen gegen Zytostatika fördert. Die sich daraus ergebende Frage war, - ist denn eine Fischmahlzeit für Krebspatienten riskant? Die niederländischen Forscher untersuchten vier Fischarten und fanden bedenkliche Werte bei Makrele und Hering. Lachs und Thunfisch waren deutlich geringer in ihrer Wirkung. Für einen wissenschaftlichen Nachweis sind weitere Untersuchungen nötig.

Die Wissenschaftler weisen deshalb darauf hin, dass Patienten vom Beginn einer Chemotherapie an bis zur Beendigung der Therapie keine Fischöl-Supplements einnehmen sollten. Die Dutch Cancer Society hat sich der Empfehlung angeschlossen.

(Quelle: Laura G.M.Daenen et al.JAMA Oncol. 2015, M.studio - fotolia.com)