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Buchtipp:
Eisen – Das Lebenselement

Wussten Sie schon, dass sowohl eine Unter- als auch eine Überversorgung mit Eisen gefährlich für die Gesundheit werden können? Wichtig ist eine ausreichende und optimale Versorgung, denn Eisen ist ein lebenswichtiges Spurenelement. Im Buch „Eisen – Das Lebenselement“ geht Autor Eberhard J. Wormer auf diese Zusammenhänge ein.

Eisen. Ein Gesundheitsklassiker seit der antiken griechischen Medizin. Schon dort wurde das Spurenelement als blutstillendes Mittel erkannt und außerdem in der Augenheilkunde eingesetzt. Die Nachbarn aus dem alten Rom setzten Eisen zur Behandlung einer vergrößerten Milz ein, ebenso bei Hämorrhoiden, Gicht, Durchfall und Blasenentzündungen.

Eisen ermöglicht Leben. Der Autor geht auf die entscheidende Rolle von Eisen beim Sauerstofftransport im Körper (Bluteisen), bei der Speicherung von Sauerstoff (Muskeleisen) sowie bei der Energiegewinnung (Enzyme) ein. Im Körper gesunder Erwachsener zirkulieren täglich zwischen 20 und 25 Milligramm des Lebenselements, wovon zwei Drittel auf die Sauerstoffverteilung (z.B. Hämoglobin in roten Blutkörperchen) entfallen.

Der Autor widmet sich natürlich auch dem Hauptlieferanten der Eisenversorgung: Der täglichen Ernährung. Besonders reich an Eisen sind: Getrocknete Gewürze, Hülsenfrüchte und Samen. Bei tierischen Lebensmitteln, so Wormer, gelangen nur zwischen 20 und 30 Prozent ins Blut. Und: Entscheidend ist die Qualität von Fleisch und Fisch.

Ausführlich setzt sich Wormer mit den Risiken eines Eisenmangels auseinander. Gut so, denn Eisenmangel ist weltweit der häufigste, meist ernährungsbedingte biologische Mangelzustand des Menschen. Doch auch eine Überfülle an Eisen ist – wenn auch deutlich unwahrscheinlicher – ein Risikofaktor für die Gesundheit.

Anzeichen für Eisenmangel:

Müdigkeit und Erschöpfung, Appetitlosigkeit, Konzentrationsprobleme bis hin zur Anämie (Blutarmut). Auch Schlafstörungen, Depressionen, Haarausfall, Kopfschmerzen, Schwindel oder unruhige Beine können ihren Ursprung im Mangel an Eisen haben.

Besonders gefährdet sind Frauen mit Regelblutung oder in der Schwangerschaft, (Klein-)Kinder, Blutspender, Leistungssportler, Senioren und Vegetarier. Die Ursachen können unterschiedlich sein, liegen jedoch meistens in Blutverlusten beziehungsweise eisenarmer Ernährung begründet.

Zu viel Eisen im Körper kann eine ursächliche Rolle für genetisch bedingte Erkrankungen, Infektionen und Entzündungen spielen. Einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass eine Eisenüberladung zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs sowie Demenz führen kann. Eine Überfülle an Eisen ist mit natürlichen Nahrungsmitteln praktisch nicht möglich. Vielmehr besteht die Gefahr bei bewusst eisenhaltiger Ernährung, kombiniert mit zusätzlichen Eisentabletten, ohne dass tatsächlich ein Eisenmangel vorliegt.

Im Buch sind verschiedene Testmöglichkeiten genannt, um den Eisenbedarf und den Eisenstatus festzustellen.

(Quelle: Kopp-Verlag, Lebenselement Eisen; Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)