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Brustkrebs früh erkannt – gute Prognose Mammographie-Screening-Programm ausgewertet

Bei rund 16.600 Frauen von insgesamt 2,9 Millionen, die 2014 eine Mammographie in Anspruch nahmen, wurde Brustkrebs in sehr frühem Stadium entdeckt. Der Tumor war bei über drei Viertel nicht größer als 20 Millimeter und ohne Lymphknotenbefall.

Das verspricht eine günstige Prognose mit schonenderen Therapien. Den Rückgang fortgeschrittener Brustkrebsstadien wertet das Robert Koch-Institut als einen wichtigen Hinweis auf den Erfolg des Screening-Programmes.

(Quellen/Mehr Informationen: http://fachservice.mammo-programm.de/download/fachpublikation/KOOPMAMMO_Jahresbericht_EVAL2014_20161206_klein_2.pdf)

 

 

Brustkrebs: Studie - Nächtliches Arbeiten schadet nicht

Häufiges nächtliches Arbeiten und Störungen des zirkadianen Rhythmus erhöhen das Brustkrebsrisiko nicht.

Eine Metaanalyse mit 800.000 Frauen zeigte kein erhöhtes Risiko selbst bei Frauen, die seit Jahrzehnten in Nachtschicht arbeiten. Damit sind Erkenntnisse widerlegt, wonach nächtliches Arbeiten und Störungen der inneren Uhr das Risiko für ein Mammakarzinom steigerten.

(Quellen: Pressemitteilung der Oxford University, Travis R et al. JNCI 2016; Bild: © stokkete - Fotolia.com #120557661)

 

 

 

Pankreaskarzinom

Das Pankreaskarzinom fordert immer mehr Todesopfer. Im kommenden Jahr 2017 droht diese Krebserkrankung die dritthäufigste Krebstodesursache in Europa zu werden, so Dr. Jacques Ferlay von der International Agency for Research on Cancer.

Effektive Screenings gibt es bislang nicht – umso wichtiger ist eine frühzeitige Diagnose. Bislang sei für Patienten die frühe Diagnose, die eine Operation ermögliche, die einzige Interventionsmöglichkeit. Ärzte werden aufgefordert, aufmerksam auf typische klinische Anzeichen wie Oberbauch- und Rückenbeschwerden oder Diabetes zu achten.

(Quellen: United Weuropean Gastroenterology Week 2016; Bild: © kartoxjm - Fotolia.com #115701961)

 

 

 

 

 

Hirntumor bei Kindern: Damit der Krebs nicht wiederkehrt

Hirntumore stellen mit rund 500 Neuerkrankungen im Jahr in Deutschland die zweithäufigste Krebserkrankung im Kindesalter dar.

Ihre Diagnose, die Therapie-Kontrolle und die Nachsorge sind bisher nur über bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanz-Tomografie (MRT) möglich. Diese bringen in diesem Zusammenhang nicht immer eindeutige Ergebnisse, sind aber bislang ohne Alternative. Denn für die meisten soliden Tumore bei Kindern, insbesondere den kindlichen Hirntumoren, gibt es keine Marker, die eindeutig zeigen, ob eine Therapie wirkt und der Tumor am Ende völlig verschwunden ist.

Einen solchen Marker zu finden, steht im Mittelpunkt eines Forschungsprojekts der Universitätsmedizin Essen, in dem es um bessere Diagnose, Behandlung und Nachsorge bei erkrankten Kindern geht. Das Projekt erhielt 2016 den Deutschen Forschungspreis für Kinderheilkunde.

(Quellen: Medizinische Fakultät Münster; Bild: © Vesna Cvorovic - Fotolia.com #62027782)

 

 

Lungenkrebs: Ibuprofen senkt bei Rauchern Risiko an Lungenkrebs zu sterben

Eine neue Studie ergab, dass die regelmäßige Einnahme von Ibuprofen bei Rauchern das Risiko an Lungenkrebs zu sterben, senken kann. Präsentiert wurde die Studie auf einem internationalen Lungenkongress in Wien (WCLC).

Chronische Entzündungen steigern das Lungenkrebsrisiko. Ob die Einnahme eines gewöhnlichen nichtsteroidalen Antirheumatikums (NSAID) das Risiko senken kann, wurde in der Studie erforscht. Ergebnis: Eine regelmäßige Ibuprofen-Einnahme konnte das Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, um 48 % senken. Die Effekte anderer NSAID waren nicht signifikant.

(Quellen: IASLC 2016; Bild: © Sherry Young - Fotolia.com #86740156)

 

 

Krebsrisiko E-Zigarette?

Immer mehr Deutsche dampfen E-Zigaretten. Häufig in der Annahme, diese seien harmlos und deutlich gesünder als normale Zigaretten.

Anfang November 2016 wurden die Forschungsergebnisse in Environmental Science Technology (ES&T) einem Fachmagazin der American Chemical Society, veröffentlicht.

Das Fazit der Wissenschaftler: Der Dampf, der von den Liquids der E-Zigaretten produziert wird, enthält gefährliche Mengen schädlicher Chemikalien, die beim Menschen Krebs auszulösen können.

Wer dampft nimmt Liquids. Und diese werden warm. Die Studie zeigte, dass Aldehyde, wie z. B. Formaldehyd während der chemischen Aufspaltung der aromatisierten Liquidsin in den E-Zigaretten entstehen, wenn diese warm werden. „Wie diese Aromastoffe in den Liquids die chemische Zusammensetzung und Giftigkeit des Dampfes, den die E-Zigaretten produzieren, beeinflussen, ist derzeit praktisch unbekannt", erklärte Dr. Andrey Khylstov, Professor der Atmosphärenwissenschaften am DRI. Und weiter: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Entstehung der toxischen Aldehyde umso höher ist, je höher die Aromenkonzentration." Wichtig: E-Zigaretten und Liquids müssen dringend weiter untersucht werden. Die Forschung muss sich stärker den toxischen Bestandteilen im E-Zigaretten-Dampf widmen.

(Quellen: Environmental Science & Technology (ES6T); Bild: © Futografie - Fotolia.com #114347413)

 

 

Leukämie: Therapieresistente Leukämiezellen werden therapiesensitiv

Chemotherapien bei Leukämie scheitern oft daran, dass resistente Zellen die Behandlung überleben und ein Rezidiv herbeiführen. Es sind Therapien nötig, die diese Zellen beseitigen.

Der Forschungsgruppe „Apoptosis“ vom Helmholtz Zentrum München ist es erstmals gelungen, therapieresistente Zellen zu isolieren und zu charakterisieren. Das kann die Grundlage sein, eine Therapieform zu finden, um verbleibende Leukämiezellen nach einer Chemotherapie zu vernichten und so einen Rückfall auszuschließen.

(Quellen: Helmholtz Zentrum München; Bild: © Juan Gärtner - Fotolia.com #40162114)

 

 

Vitamin D und Brustkrebs

Bekanntermaßen hat ein Mammakarzinom eine heterogene Tumorbiologie. Das macht es schwer, einen Zusammenhang zwischen niedrigen Vitamin D und dem Krankheitsverlauf bei Brustkrebs zu belegen.

Die verfügbaren Daten zeigen einen deutlichen Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin D-Wert und einem fortgeschrittenen Tumorstadium zu Diagnosebeginn. Die niedrigsten Werte wurden bei prämenopausalen Frauen mit triple-negativen Karzinomen gefunden. Die niedrigen Werte waren assoziiert mit erhöhtem Rezidivrisiko und Tod. Weitere Daten werden mehr Erkenntnisse über die Schutzwirkung bringen.

(Quellen: Yao S et al. JAMA Oncol 2016)