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Mammographie-Screening in der Diskussion

Ohne Zweifel führt das Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs. Allerdings stehen Überdiagnosen und Übertherapien durch die vermehrte Entdeckung von Krebsvorstufen, den so genannten In-situ-Karzinomen, in der Diskussion. Da heute noch niemand sagen kann, ob und wann sich aus einem In-situ-Karzinom ein Mammakarzinom bildet, werden häufig betroffene Frauen so behandelt, als hätten Sie bereits ein invasives Karzinom. Das bedeutet dann häufig - Übertherapie.

Es stellt sich die Frage, ob die Kernspindiagnostik bei Brustkrebs genutzt werden soll. In den so genannten S3-Leitlinien ist die MRT als diagnostische Maßnahme nicht enthalten. Es fehle die Evidenz. Dem widersprechen Wissenschaftler um Professor Dr. Christiane Kuhl von der Uniklinik Aachen: die MRT kann wesentliche Zusatzinformationen liefern. Zur Operationsplanung beim frühen Mammakarzinom sind Erfahrungen gut dokumentiert und sollten genutzt werden.

(Quellen: Medical Tribune, Juli 2014, Jonas Glaubitz – fotolia.com)