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Mistelpräparat in der Therapie des inoperablen Pankreaskarzinoms?

Mistelpräparate gehören in Deutschland zu den am weitesten verbreiteten und von Patienten gut akzeptierten Verfahren der komplementären Medizin. Der verantwortliche Umgang mit komplementären und alternativen Behandlungsverfahren ist vor allem in den letzten Jahren ein großes Anliegen der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften in Deutschland geworden.

Die Wirksamkeit von Mistelpräparaten ist umstritten. In einer Analyse von 21 randomisierten Studien mit insgesamt 3.484 Patienten aus dem Jahr 2008 wurden Hinweise auf eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität bei Mammakarzinompatientinnen gefunden, allerdings wurde vor allem ein Mangel an unabhängigen und qualitativ hochwertigen Studien konstatiert. Auch nach 2008 publizierte Studien sind von unterschiedlicher Qualität, die Ergebnisse sind nicht gleichgerichtet. Das Deutsche Ärzteblatt vom 21. Juli 2014 hat jetzt die Ergebnisse einer randomisierten klinischen Studie zum Einsatz eines Mistelpräparates bei Patienten mit inoperablem Pankreaskarzinom publiziert.

Ergebnisse zur Überlebenszeit waren Ende 2013 im European Journal of Cancer publiziert worden. Die Erhebung der Lebensqualität wurde mittels eines speziellen Fragebogens durchgeführt. Die Auswertung ergab in 6 Funktions- und in 7 von 9 Symptomskalen eine signifikante Verbesserung. Leider hat die Studie eine Reihe methodischer Defizite.

(Quellen: www.dgho.de, PhotoSG - fotolia.com)