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Neue Therapieoption bei Tumorlyse-Syndrom

Das Krankheitsbild des Tumorlyse-Syndroms entsteht nach einer Chemotherapie oder einer Bestrahlung. Wenn Tumore durch die Therapie zerfallen, gelangen Zellen, Zellbestandteile, Ionen und andere Substanzen in den Blutkreislauf. Wenn diese Abbauprodukte, wie Kalium, Phosphat, Proteine und Nukleinsäuren, die Ausscheidungskapazität der Nieren übersteigt, kommt es zu metabolischen Störungen.

Die Folgen sind Stoffwechselentgleisungen. Das Risiko für ein Tumorlyse-Syndrom besteht besonders bei undifferenzierten hämatologischen Neoplasien, wie den Burkitt-Lymphomen und aggressiven Non-Hodgkin Lymphomen sowie akuten Leukämien. Über die Häufigkeit liegen derzeit keine Daten vor. Sie schwankt zwischen fünf und 19 Prozent. Bei besonders schweren Elektrolytentgleisungen oder akutem Nierenversagen besteht die Indikation zur Hämodialysetherapie.

(Quellen: ONKDIN-Projekt, Hämatologie, Onkologie; Bild: © Andrey Popov - Fotolia.com #83806231)