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Rückblick Symposium „Moderne Hyperthermie“ in Krakau
notiert von Danilo Geritz

Am 14. November 2015 fand das Symposium „Moderne Hyperthermie“ in Krakau statt. Die Polnische Gesellschaft für Hyperthermie, die Deutsche Gesellschaft für Hyperthermie und die Europäische Gesellschaft für Hyperthermie haben dieses Symposium ins Leben gerufen und dazu viele Experten aus Europa und den USA eingeladen.

Und der Zeitpunkt war gut, denn es gab über viele neue Erkenntnisse aus der Entwicklung und Erforschung der Hyperthermie als komplementäre Behandlungsmethode bei Krebs zu berichten und Erfahrungen auszutauschen.


Nach Eröffnung des Symposiums durch Dr. Andreas Wasylewski (Präsident der polnischen Gesellschaft für Hyperthermie), Prof. Dr. med. Gerard van Rhoon (Präsident der Europäischen Gesellschaft für hyperthermische Onkologie) und Dr. med. Stephan Wey (Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Hyperthermie) gab Prof. Dr. med. Beata Spiewankiewcz (Warschau) einen Einblick in die Entwicklung der Hyperthermie in Polen.

 



Anfangs waren nur lokale Behandlungen möglich. Erst seit 2014 kann Hyperthermie auch auf den gesamten Körper angewendet werden. In den letzten Jahren gibt es einen wachsenden Bedarf an dieser Behandlungsmethode in Polen. Noch vor wenigen Jahren waren es gerade mal 3 Hyperthermie-Therapie-Zentren, derzeit sind es 18 und damit ist Polen eines der am schnellsten wachsenden Länder in diesem Bereich.

 

Interessanter Weise ist das Grundprinzip der Hyperthermie gar nicht so neu, wie Prof. Dr. med. Gerard van Rhoon (Rotterdam) erklärte. Schon früh wurde man auf die Tatsache aufmerksam, dass bei Patienten mit Tumoren eine spontane Rückbildung bei Fieberkrankheit zu erkennen war. Aber erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Temperaturbereich zwischen 40-44 °C mittels externer Erhitzung an Patienten angewendet.

 



Frau Dr. Bettina Weigelin (Nijmegen, Houston) zeigte in beeindruckenden Videos wie so genannte Killerzellen (zytotoxische T-Lymphozyten) durch Hyperthermie aktiviert werden und Krebszellen durch Induktion eines Selbstmordprogramms töten können.


 

 

 

 

 

Alle Präsentationen an diesem Tag waren gut dokumentiert und professionell besetzt, so dass mehr als 130 junge Ärzte und Wissenschaftler sehr positiv über die Organisation und die erworbenen Informationen gesprochen haben. Klar wurde, dass diese komplementäre Behandlungsmethode viele erfolgreiche Ergebnisse vorzuweisen hat und in Zukunft eine noch größere Rolle in der Onkologie spielen wird. Alles in allem war es ein sehr erfolgreicher Tag für die Hyperthermie.

Weitere Informationen zum Thema Hyperthermie finden Sie in unseren Zeitschriften "Aktuelle Gesundheitsnachrichten".
z.B. Artikel von Dr. Ralf Kleef (Heft 8) oder von Dr. med. Hüseyin Sahinbas (Heft 18).
Aktuelle Urteile zum Thema Hyperthermie-Erstattung erklärt Dr. Frank Breitkreutz in Heft 19.

 

Mehr Informationen zum Symposium und den Experten finden Sie hier (polnisch/englisch)

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Einen weiteren Bericht zum Symposium können Sie sich hier ansehen (polnisch)

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(Fotos: Alice Stańczewska, Danilo Geritz)