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Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland 2016
Trotz Krebs geht das Leben weiter!

Das Robert Koch-Institut (RKI) stellt im „Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland“ Informationen und Auswertungsergebnisse über Krebserkrankungen dar und beleuchtet Aspekte der Epidemiologie, der Versorgung, individueller und gesellschaftlicher Krankheitsfolgen sowie Möglichkeiten und Aktivitäten zur primären Prävention und Früherkennung von Krebs.

Dafür wurden vielfältige und detaillierte Informationen aus verschiedenen Datenquellen zusammengeführt. Eine wesentliche Entwicklung ist die zunehmende Zahl der Menschen, die in Deutschland mit Krebs oder nach einer überstandenen Krebserkrankung leben. Ein Anstieg der jährlichen Neuerkrankungen aufgrund des demographischen Wandels geht dabei einher mit kontinuierlichen Verbesserungen der Versorgung, die ein längeres Leben mit oder nach Krebs ermöglichen.

Auf der anderen Seite bieten lebensstilbedingte Krebsrisikofaktoren wie Tabak- und Alkoholkonsum, Übergewicht, Bewegungsmangel oder exogene Einflussfaktoren wie UV-Strahlung ein erhebliches Potenzial zur Verringerung der Häufigkeit von Krebserkrankungen. Dies unterstreicht die Bedeutung von gut abgestimmten, langfristig angelegten Maßnahmen zur primären Prävention und Gesundheitsförderung. Der aktuelle Bericht des RKI ist die erste Ausgabe einer neuen Reihe des Zentrums für Krebsregisterdaten im Robert Koch-Institut und wird künftig alle fünf Jahre erscheinen.

Prävention lohnt sich

Heute werden deutlich weniger bösartige Brusttumore im fortgeschrittenen Stadium bei älteren Frauen diagnostiziert. Wer über 50 Jahre ist, dem wird von der Krankenkasse eine Mammographie angeboten. Ebenso treten weniger Tumore beim Gebärmutterhals- und beim Darmkrebs auf. Denn auch bei diesen Krebsarten ist frühes Erkennen und Behandeln möglich.

Weniger oft als in den Jahren zuvor erkrankten Männer an Prostatakrebs. Auch Lungenkrebserkrankungen gingen bei Männern zurück. Die Erklärung: Immer weniger Männer rauchen. Bei Frauen allerdings nimmt die Zahl der Lungenkrebserkrankungen zu – wobei Frauen im Schnitt seltener und weniger rauchen als Männer.

Mindestens 30 Prozent aller Krebserkrankungen gelten weltweit als vermeidbar. Durch einen gesunden Lebensstil kann jeder sein Krebsrisiko senken. Denn Rauchen, starkes Übergewicht, mangelhafte Bewegung und zu viel Alkohol begünstigen den Krebs.

Der "Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland" gibt erstmals eine Übersicht zu allen wichtigen Aspekten des Krankheitsgeschehens in Deutschland. Er beschreibt die Fortschritte bei der Krebs-Bekämpfung und die Erwartungen zur zukünftigen Entwicklung. Grundlage sind die Daten aus den epidemiologischen Krebsregistern der Bundesländer.

Weitere Informationen:
>> Erster "Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland" vorgestellt Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland 2016

(Quellen: Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland 2016. Zentrum für Krebsregisterdaten im Robert Koch-Institut (Hrsg). Berlin, 2016, Bild: © karelnoppe - Fotolia.com #72560428)