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Unterstützung per App für Krebskranke

Durch neue Erfahrungen und neues Wissen wird Krebs immer mehr zu einer langwierigen chronischen Erkrankung. Für Betroffene und ihre Angehörigen heißt das, sich im Selbstmanagement zu profilieren, aktiv zu werden.

Das EU-Projekt „iManageCancer“ soll Patienten hierbei durch eine Gesundheits-App unterstützen (http://imanagecancer.eu) Für Smartphones wird dazu eine Selbstmanagement-Plattform erarbeitet, die für Krebspatienten zugeschnitten wird. Was ist das Ziel?

Der Patient soll lernen, bestimmte Aspekte seiner Krankheit besser zu managen und damit seine Rolle in Entscheidungsprozessen zu stärken. Das betrifft z.B. den Umgang mit Medikamenten und auch die Warnung vor Wechselwirkungen und Gegenanzeigen. Patienten sollen auch lernen, klinische Dokumente besser zu verstehen, psychische Belastungen auszuwerten, Informationen zu Therapieentscheidungen nachzuvollziehen und Tipps zur Lebensstiländerung anzunehmen.

Die Forschung zur Stärkung der Fähigkeiten der betroffenen Patienten ist 2015 gestartet. Neun interdisziplinäre Partner aus fünf europäischen Ländern sind daran beteiligt. Projektkoordinator ist das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik. Hier konzentrieren sich die Forscher auf die Weiterentwicklung eines „Care-Flow-Engine“, das Arzt und Patienten durch die Behandlung führen soll. Das System soll dann für Patienten und Ärzte zu personalisieren sein. Eine erste Basisversion für die klinische Erprobung soll im Oktober 2016 fertig sein. Das EU- Projekt läuft bis Mitte 2018.

(Quelle: Fraunhofer Institut, Deutsches Ärzteblatt, Bild: Bits and Splits #94315225 - fotolia.com)