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Zirkulierende Zellen von Darmkrebstumoren

Im Blut zirkulierende Zellen von Darmkrebstumoren sind häufig gefährlicher als der Tumor selbst. Forscher konnten nachweisen, wie es den Zellen auf ihrem Weg vom Tumor zu neuen Organen gelingt, sich gegen das Immunsystem zu schützen.

Um die vom Tumorgewebe abgewandelten Zellen im Blut von Krebspatienten zu finden, bedarf es einer aufwändigen Arbeit. Um sie finden zu können, gaben die Forscher um Prof. Weitz, Dresden, der entnommenen Blutprobe einen Marker bei, der die Krebszellen grün färbt. Dadurch wurde es möglich, sie einzeln mit einem speziellen Pipettiergerät unter dem Mikoskop aus dem Blut heraus zu holen. Ein aufwändiges Verfahren, das in der regulären Diagnostik noch ungeeignet ist. Diese intakten Zellen waren für die Forscher nötig, weil sie so die Eigenschaften der CTC untersuchen konnten. So konnten sie Signalwege der im Blut zirkulierenden Zellen des Darmkrebses analysieren. Sie konnten nachweisen, dass das Protein CD47 in den CTC ein „Friss-mich-nicht-Signal“ aussendet und die weißen Blutkörperchen so davon abgehalten waren, alle blutfremden Zellen zu vernichten. In der weiteren Forschung geht es darum, Wege zu finden, um die zirkulierenden Krebszellen angreifbar zu machen und somit die Überlebenschancen von Patienten, die sonst möglicherweise tödliche Metastasen entwickelt hätten, zu verbessern.

Quelle: Sebastian Schölch et al; Cancer Research 2014; Bild fotolia-angrylittledwarf