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Zu vorsichtig bei Brustkrebsvorsorge?

Viele Ärzte sind zu vorsichtig beim Abtasten der Brust. Es ist möglich, dass bei zu geringem Druck tiefe Tumoren in der Brust nicht entdeckt werden. Das Abtasten (Palpation) gehört zu den Basistechniken ärztlicher Diagnostik.

Die Probeuntersuchung an sensorbestückten Modellbrüsten machte auf die diagnostische Schwachstelle aufmerksam. Die Tauglichkeit derartigen Trainings überprüfte Dr. Carla M. Pugh von der University of Wisconsins. Sie haben 553 Ärzte verschiedener Fachrichtungen gebeten, eine Testabtastung vorzunehmen. Die Ergebnisse zeigten, dass zu geringer Druck tiefe und nahe der Brustwand lokalisierte Gewebemassen nicht erkannt wurden. Bei der Entdeckung oberflächlicher Tumoren spielte der Druck dagegen keine Rolle. Das Fazit der Autoren: „Sensorausgestattete Körpermodelle ergänzen die bisherigen, rein auf Beobachtung beruhenden Beurteilungen. Sie erlauben ein evidenzbasiertes Training und die Ausstellung objektiver Testate.“

(Quelle: Shlomi Laufer et al., N Engl J Med 2015, Lars Zahner - fotolia.com)