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Liebe Leserin, lieber Leser,

in den vergangen Wochen hat sich rund um das Thema Krebs wieder viel getan. In unserem EANU-Newsletter haben wir für Sie wichtige Informationen und aktuelle Meldungen zusammengefasst.

Haben Sie Themenvorschläge, die wir aufgreifen sollten?
Einfach eine Mail senden an info@eanu.de

Wir freuen uns darauf!

 
   
   
 

Sichtweisen: Hodenkrebs bei jungen Männern
Interview mit Prof. Dr. med. Christian Wülfing

Hodenkrebs stellt die häufigste Krebserkrankung junger Männer dar. Rund 4000 Neuerkrankungen werden jedes Jahr in Deutschland gezählt. Am häufigsten erkranken Männer zwischen dem 25. und dem 45. Lebensjahr. Zur Früherkennung von Hodenkrebs empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) deshalb allen Jungen und Männern zwischen 14 und 45 Jahren einmal im Monat die regelmäßige Selbstuntersuchung der Hoden. Mit einer bundesweiten Themenwoche haben die deutschen Urologen Jugendliche über Hodenkrebs informiert. EANU fragte nach.

Das Interview lesen Sie hier »

 
   
 

Immer mehr Jugendliche erkranken:
Jung, hoffnungsvoll. Und dann: Krebs

Weltweit nimmt die Zahl der Krebserkrankungen zu. Eine neue Langzeitstudie aus den USA (Veröffentlichung des Departments of Public Health und dem Lowell Center oft Sustainable Production der University of Massacusetts) zeigt einen Anstieg um 25 Prozent bei Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren. Die häufigsten jährlichen Anstiege von Krebserkrankungen bei jungen Menschen sind zu verzeichnen bei Lymphknotenkrebs (Non-Hodgkin-Lymphom), Schilddrüsenkrebs, die akute Knochenmarksleukämie und der Hodenkrebs. Rückläufig war im beobachteten Zeitraum von 1975 bis 2012 die Hodgkin-Erkrankung. In Deutschland fehlen derartige vergleichbare Untersuchungen.

EANU fordert: Bis zum Jahre 2030 werden weltweit 21 Millionen neue Krebsfälle erwartet! Wir brauchen dringend eine bessere Datenlage für Krebserkrankungen von jungen Menschen!

 
   
 

Aus der Gesundheitspolitik:
Neue Richtlinien der WHO
Bessere Infos, bessere Schulungen, bessere Therapien

Neue Richtlinien hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Weltkrebstag herausgegeben. Ziel ist es, die Überlebenschance von Patienten weltweit zu verbessern. Erreicht werden soll dies durch drei Säulen: Behörden sollen über die Symptome der verschiedenen Krebsarten besser informieren, Gesundheitspersonal wie Ärzte und Krankenpflegekräfte sollen besser geschult werden, um genaue Diagnosen sicherzustellen. Und Patienten in aller Welt sollen rasch die richtige Therapie bekommen – ohne finanzielle Nachteile. Der WHO zufolge steige die Zahl der Menschen, die pro Jahr an Krebs erkranken, bis 2030 auf 21 Millionen. Die Krankheit sei derzeit die Ursache bei jedem sechsten Tod auf der Welt. Laut WHO sollen die neuen Richtlinien vor allem bei Brust-, Gebärmutter- und Darmkrebs frühere Diagnosen ermöglichen.

EANU meint: Der richtige Weg, aber es braucht jetzt eine schnelle und konsequente Umsetzung der neuen Richtlinien!

 
   
 

31. Mai 2017: Weltnichtrauchertag
Tabakkonsum: Größtes Risiko für die Gesundheit

Der 31. Mai ist der „World No Tobacco Day - Weltnichtrauchertag“, zu dem die WHO aufruft. Das Motto 2017 lautet: „Tabak – eine Gefahr für die Entwicklung.“ Mit der Kampagne werden Maßnahmen vorgeschlagen, die Regierung und Gesellschaft ergreifen sollten, um den Tabakkonsum deutlich einzuschränken. Denn die Fakten sind erschreckend: Tabakkonsum gilt als der wichtigste Risikofaktor für Krebserkrankungen und gilt als das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko in Deutschland. In unserem Land sterben jährlich 121.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums, etwa 72.000 Krebsfälle werden auf das aktive Rauchen zurückgeführt.

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Rubrik
Menschen. Leben mit Krebs.

In unserem April-Newsletter veröffentlichten wir erstmals die neue Rubrik „Menschen. Leben mit Krebs.“ Uns erreichten Zuschriften, über die wir uns sehr gefreut haben. Eine davon ist von Hermann Tersteegen aus Erkrath in Nordrhein-Westfalen.

Er ist 78 Jahre alt – und lebt seit dem Jahre 1992 mit Krebs. Ein Zufallsbefund: Nierencellkarzinom. „Ich hatte 12 1/2 Jahre "Ruhe", ehe sich in meiner Bauchspeicheldrüse 7 Metastasen meines Nierencellkarzinoms "breit machten". Es erfolgte eine Whipple-OP. Mein Magen wurde ca. 2/3 entfernt, die Milz konnte erhalten werden. 2005 erfolgten noch zwei OPs wegen Verdachts auf Metastasen in der Leber. Zu meiner Freude konnte der Pathologe nichts finden. 2010, 2013 und 2016 wurden dann bei der Nachsorge Karzinome an meiner verbliebenen linken Niere entdeckt. Letztes Jahr konnten mir die Chirurgen bei einer Entfernung des Tumors nur eine 50%ige Wahrscheinlichkeit für eine Nierenfunktionserhaltung geben. Auf Anraten eines meiner Ärzte habe ich mich an das Deutsche CyberKnife Zentrum im Städt. Klinikum Soest, ein Ableger des Uni-Klinikums Münster gewandt. Dort wurde ich im Oktober - wie es scheint mit Erfolg - behandelt. Bei dem für die Computereinstellung erforderliches PET-MR wurde dann noch ein großer Knoten an meinem rechten Schilddrüsenlappen festgestellt und um Abklärung gebeten. Wie konnte es auch sein, es war mal wieder ein Ableger meines Nierencellkarzinoms.“

Hermann Tersteegen engagiert sich innerhalb des Arbeitskreises der Pankreatektomierten (AdP) als stellvertretender Regionalgruppenleiter in Düsseldorf. Oft erzählt er folgende Metapher: „Ich schwimme im Bad und neben mir der Krebs. Nun versuche ich, ihn unter Wasser zu drücken, damit er nicht auftaucht und Unsinn anstellt. Ich hoffe, noch einige Zeit mit dem Krebs zu leben."

Wir danken Hermann Tersteegen von Herzen für seinen Beitrag und wünschen ihm alles Gute!

Wollen Sie uns auch ein paar Zeilen schreiben – und damit anderen Menschen Mut machen? Sie erreichen uns unter info@eanu.de

 
   
 

Darmkrebs
Altersgrenze für Vorsorge senken: 50 statt 55!

Im Jahre 2002 wurde die Vorsorge-Darmspiegelung in das Krebs-Früherkennungsprogramm der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen: Der Anspruch besteht ab einem Alter von 55 Jahren. Erfreulich: Die Neuerkrankungsrate ist zurückgegangen – und zwar in der Gruppe, in der das Screening angeboten wurde. Eine gemeinsame Studie vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), der AOK Baden-Württemberg, der Bosch BKK und MEDI Baden-Württemberg zeigt nun: Es gibt gute Gründe, die Altersgrenze zu senken: Besonders für Männer ist das Screening bereits ab 50 Jahren zu empfehlen!

In den Jahren 2014 und 2015 erhielten knapp 85000 AOK-Versicherte in Baden-Württemberg die Einladung zu einer Früherkennungs-Darmspiegelung. Diese hatten zuvor keine Darmspiegelung beansprucht, waren nicht an Krebs erkrankt und nicht in das Hausarzt- oder das Facharztprogramm der AOK eingeschrieben. Bei den 1396 durchgeführten Untersuchungen wurden in 6,8 Prozent der Fälle Darmkrebs oder Darmkrebsvorstufen, so genannte fortgeschrittene Adenome, entdeckt und abgetragen. Bei Männern wurden in dieser Altersgruppe doppelt so viele Auffälligkeiten gefunden wie bei Frauen.

EANU fordert: Das Alter für die Darmkrebsvorsorge muss auf 50 Jahren gesenkt werden. Jede sinnvolle Form der Früherkennung muss von den Kassen finanziert werden!

 
   
 

Brustkrebs
Patientinnen profitieren von personalisiertem Sport-Training

Dass Sport auch bei erkrankten Menschen positiv ist, dies ist bekannt. Doch welcher Sport ist genau der richtige, welches Pensum ist förderlich für die Gesundheit? Eine Studie mit Brustkrebs-Patientinnen, durchgeführt vom Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) an der Uniklinik Köln, ist sehr interessant: Personalisiert profitieren Patientinnen mehr! Bedeutet konkret: Individuell zugeschnittene Sportprogramme unter fachlicher Anleitung und mit individuellen Empfehlungen sind effektiver. 75 % der Teilnehmerinnen erreichten die Bewegungsempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von mindestens 150 Minuten moderater Aktivität pro Woche. Das Fatigue-Syndrom (Müdigkeit) konnte deutlich reduziert und die gesundheitsbezogene Lebensqualität gesteigert werden.

EANU-Tipp: Brustkrebs-Patientinnen sollten sich vor Ort über Anbieter erkundigen, die individuell zugeschnittene Sportprogramme erstellen können!

 
   
 

Ernährung
Fördert Palmöl Metastasen?

In vielen Lebensmitteln steckt Palmöl. Es schmeckt ähnlich wie Butter – und ist viel günstiger. Immer wieder steht Palmöl in Verdacht Krebsauslösend zu sein. Eine neue Veröffentlichung zeigt: Palmöl fördert Metastasen. Palmatinsäure, enthalten in Palm- und Kokosöl, erwies sich in Untersuchungen mit Mäusen als Metastasen-Turbo! Im Umkehrschluss konnten die Wissenschaftler belegen: Ein Verzicht auf Palmaltinsäure verringert die Metastasierung von Krebszellen. Empfohlen für die Gesundheit sind Pflanzenöle mit einem hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, zum Beispiel Walnussöl oder Leinöl.

 
   
 

Ernährung
Essen nach dem Krebs – sehr entscheidend!

Nach überstandenem Krebs erhöht sich das Risiko eines vorzeitigen Todes um 50 %, wenn sich die Betroffenen ungesund ernähren. Dies gilt insbesondere für Überlebende von Brust- und Dickdarmkrebs, so eine Beobachtungsstudie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) in Potsdam. Besonders hervorgehoben werden die positiven Eigenschaften der sogenannten Mittelmeer-Diät. Kennen Sie diese? Fordern Sie doch einfach unser neues Gesundheits-PDF zu diesem Thema an. Natürlich kostenlos. Einfach eine Mail an info@eanu.de und Sie erhalten wertvolle Tipps zur Mittelmeerdiät!

 
   
 

Aus der gesunden Küche
Gesundheit knabbern

Nüsse knabbern ist gesund. Aber warum? Dieser Frage sind die Ernährungswissenschaftler der Uni Jena auf die Spur gegangen. Die Ergebnisse: Nüsse kurbeln die körpereigene Abwehr gegen die sogenannten Freien Radikale an. Dies sind Sauerstoffverbindungen, die Zellen schädigen und Krebs begünstigen können. Außerdem wurde ein Anstieg von Schutzenzymen in Darmzellen nachgewiesen, die mit Verdauungsprodukten von Nüssen behandelt wurden. Getestet wurde mit unbehandelten Macadamia-, Hasel- und Walnüssen sowie mit Mandeln und Pistazien. Positive Wirkungen haben sich bei allen Nusssorten nachweisen lassen. Empfohlen wird der tägliche Verzehr von 25 bis 30 Gramm Nüssen am Tag. Prävention pur!

 
   
 

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Das Mutmach-Bild im Mai 2017

Zu unserem Mai-Mutmach-Bild haben wir ein schönes Zitat von Hippokrates gefunden: „Wenn wir jedem Individuum das richtige Maß an Nahrung und Bewegung zukommen lassen könnten, hätten wir den sichersten Weg zur Gesundheit gefunden.“ Gesunde Ernährung und mindestens 3 x 30 Minuten Bewegung am Tag sind ein Schlüssel für die Gesundheit. Auch mit einer Krebserkrankung sollten Sie sich, sofern Sie dies derzeit können, regelmäßig bewegen. Es muss ja nicht gleich ein Pilgerweg sein! Vielleicht lassen Sie sich von unserem Bild inspirieren und gehen am Wochenende laufen, wandern, spazieren.

 
     


Impressum:
Europäische Akademie für Naturheilverfahren und Umweltmedizin EANU
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Herausgeber und wissenschaftlicher Leiter: Dr. med. Andreas Wasylewski
Redaktion: Tom Stiegler, Layout: Danilo Geritz
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