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Liebe Leserinnen und Leser,

endlich handelt die Europäische Union und geht gegen das krebsverdächte Acrylamid in Lebensmitteln vor! Auf uns Verbraucher kommen neue Regeln zu, die letztendlich nur unserer Gesundheit dienen. Gut so! Mehr dazu lesen Sie in dieser Ausgabe.

Wie immer freuen wir uns auf Ihre Reaktionen. Schicken Sie einfach eine Mail an marketing@eanu.de.

Das digitale Redaktionsteam der EANU wünscht Ihnen eine gute Zeit!

 
   
   
 

Krebsprävention
Neue EU-Regeln gegen Acrylamid-Gefahr!

Mit neuen Regeln geht die Europäische Union gegen das krebsverdächtige Acrylamid in Lebensmitteln vor. Diese gelten für Lebensmittelhersteller, Restaurants und Backstuben, aber sie werden auch vor unserer häuslichen Küche nicht halt machen.

Diskussionen über Acrylamid in Pommes Frites, Chips und Spekulatius gibt es seit dem Jahre 2002, als der Stoff durch schwedische Wissenschaftler in Lebensmitteln nachgewiesen wurde. Wo entsteht eigentlich Acrylamid? Bei großer Hitze in stärkehaltigen Waren wie Kartoffeln und Mehl – und zwar beim Backen, Frittieren, Braten und Rösten. Für das Bundesinstitut für Risikobewertung steht fest: Tierstudien haben gezeigt, dass Acrylamid krebserzeugend wirkt, deshalb ist es als mutagener und kanzerogener Stoff mit Bedeutung für den Menschen eingestuft.

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Krebsprävention
Gesunde Lebensweise bringt mehr Lebenszeit

Sieben Jahre ist die Lebenserwartung höher, wenn man nicht raucht, kein Übergewicht hat und nur mäßig dem Alkohol zuspricht. Diese gewonnenen Lebensjahre können die meisten noch dazu in guter Gesundheit genießen. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die Daten von 14.000 Amerikanern auswertete. „Verbesserungen in der Medizin werden oft als der Schlüssel für gesünderes und längeres Leben gesehen. Wir haben gezeigt, dass ein gesunder Lebensstil, der nichts kostet, ausreicht, um sich eines sehr langen und gesunden Lebens erfreuen zu können“, erklärt Mikko Myrskylä von der Uni Rostock, der an der Studie mitarbeitete. Und weiter: „Ein mäßig gesunder Lebensstil reicht aus, um in diesen Genuss zu kommen. Zu vermeiden zu dick zu werden, nicht zu rauchen und Alkohol nur mäßig zu konsumieren, ist kein unrealistisches Ziel.“

Ein wichtiger Aspekt der Studie: Jede der drei untersuchten Verhaltensweisen – Übergewicht, Rauchen und nicht-moderater Konsum von Alkohol – ist nicht nur mit einer verringerten Lebenserwartung, sondern auch mit einem früheren Auftreten von körperlichen Beeinträchtigungen verbunden!

Die gesamte Studie können Sie hier einsehen:
dx.doi.org/10.1377/hlthaff.2016.1569

 
   
 

Brustkrebs
Teilnahme an Tumorkonferenzen sinnvoll?

Sollen Brustkrebspatientinnen selbst an der Tumorkonferenz teilnehmen, in der Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen ihren Fall besprechen und über die weitere Behandlung entscheiden? Ein Projekt der Universitätskliniken Bonn und Köln und des Centrums für Integrierte Onkologie Köln Bonn geht dieser Frage nach.

„Bislang gibt es keine gesicherten Erkenntnisse zu Risiken und Nutzen der Teilnahme von Patientinnen mit Brustkrebs an Tumorkonferenzen“, sagt Prof. Dr. Nicole Ernstmann von der Forschungsstelle für Gesundheitskommunikation und Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Bonn.

18 Tumorkonferenzen sollen mit Videokameras aufgenommen werden, die Hälfte davon unter Beteiligung der Patienten. Ferner sollen 90 Brustkrebserkrankte vor und direkt nach der Tumorkonferenz befragt werden, eine weitere Befragung soll vier Wochen später erfolgen. Das Projekt trägt den Namen „Patient involvement in multidisciplinary tumor conferences in breast cancer care“ (Patientinnenteilnahme an multidisziplinären Tumorkonferenzen in der Brustkrebsversorgung) und wird für drei Jahre von der Deutschen Krebshilfe gefördert.

EANU meint: Für und gegen die Teilnahme der Patienten an Tumorkonferenzen gibt es gute Argumente. Im Sinne einer patientenorientierten Krebsversorgung ist es gut, werden nun Erfahrungen gesammelt und zur Verfügung gestellt.

 
   
 

Leukämie
Hoffnung auf eine neue Therapie

Sie ist eine der häufigsten Blutkrebserkrankungen überhaupt: die „Akute Myeloische Leukämie“ (AML). Die Krankheit verläuft häufig tödlich, da die Chemotherapie für die Betroffenen zu belastend ist. Nun gibt es Hoffnung auf eine neue Therapie, die derzeit in einer klinischen Studie unter Leitung des Universitätsklinikums Freiburg an sechs onkologischen Spitzenzentren in Deutschland erprobt wird. Im Mittelpunkt steht ein mit Vitamin-A verwandtes Präparat, welches die Krebszellen anregen soll, sich zu ungefährlichen und funktionsfähigen weißen Blutkörperchen zu entwickeln – dies in Kombination mit einem zweiten Wirkstoff, der in Tablettenform bereits als Antidepressivum zugelassen ist: Tranylcypromin.

 
   
 

Bauchspeicheldrüsenkrebs
Bringt Biomarker Durchbruch für die Früherkennung?

Erste klinische Studien zur Früherkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs liefern hoffnungsvolle Ergebnisse. Für das sogenannte „duktale Adenokarzinom“ haben amerikanische Forscher einen Biomarker entdeckt, der zur Früherkennung eingesetzt werden könnte. Gezielt wurde nach Proteinen gesucht, die nicht oder nur in geringen Konzentrationen im gesunden Körper vorkommen. Der beste Kandidat für einen Biomarker war das Protein Thrombospondin-2 (THBS2). An Blutproben von Krebspatienten, Gesunden und Patienten mit anderen Pankreas-Erkrankungen zeigten, dass THBS2 das Pankreaskarzinom mit einer Sensitivität von 52 Prozent und einer Spezifität von 99 Prozent erkennen konnte. In Kombination mit dem Tumormarker CA19-9, der zur Verlaufskontrolle im fortgeschrittenen Stadium eingesetzt wird, erhöhte sich die Sensitivität auf 87 Prozent bei einer Spezifität von 98 Prozent.

EANU meint: Bauchspeicheldrüsenkrebs nimmt zu, eine Hauptursache dürfte Stress sein. Es wäre mehr als wünschenswert, könnte eine Früherkennung stattfinden!

 
   
 

EANU-Termin-Tipp
Krebsinformationstag am 16.09.17 in München

Zum 16. Mal findet der Krebsinformationstag von 9-17 Uhr in München statt. Eröffnet wird die Veranstaltung durch Prof. Wolfgang Hiddemann, dem Gründer des Vereins „Lebensmut“, mit einem Vortrag „Hochleistungsmedizin und Menschlichkeit“.

Anschließend stehen wie jedes Jahr medizinische Experten den anwesenden Patienten, Angehörigen und Interessierten Rede und Antwort - in insgesamt 27 Arbeitsgruppen zu den verschiedensten Schwerpunktthemen.

Zum Thema Brustkrebs gibt es eine Reihe von Vorträgen, auch der Brustkrebs Deutschland e.V. ist mit einem eigenen Infostand vertreten.

Das Programm können Sie hier downloaden:
www.krebsinfotag-muenchen.de

 
   
 

Darmkrebs
Streptokokken fördern Tumorwachstum

Forscher des Texas A&M Health Science Center in Houston veröffentlichten eine Studie, wonach das Bakterium Streptococcus gallolyticus gallolyticus (SGG) das Wachstum von Darmtumoren bei Menschen fördern soll. SGG gehört zur normalen Darmmikrobiota von Rindern. Bei Menschen kann diese Streptokokken-Art Erkrankungen wie Endokarditis, Meningitis und Bakteriämie auslösen, die Übertragungsart auf den Menschen ist noch unklar. 60 Prozent der Patienten mit einer SGG-bedingten Herzentzündung weisen auch ein Kolonkarzinom auf. Aus diesen Gründen begaben sich die Forscher auf die Suche nach Ursachen.

In weiteren Untersuchungen soll nun geklärt werden, ob SGG die Tumorgenese initiiert oder nur das Wachstum von vorhandenen Tumorzellen fördert. Offen ist ebenfalls noch, ob eine dauerhafte Besiedelung oder bereits eine vorübergehende schädlich wirkt.

 
   
 

Skandal um Krebsmedikamente
Apotheker: Gepanscht und geprellt!

Ein Apotheker aus Bottrop soll in über 60.000 Fällen Krebsmedikamente gepanscht und die Krankenkassen über 56 Millionen Euro geprellt haben. Bei der Herstellung von Zytostatika für Chemotherapien soll er wenig Wirkstoff verwendet haben – die Therapie hatte damit kaum oder gar keine Wirkung.

Der Apotheker steht in Essen vor Gericht und ist angeklagt wegen gewerbsmäßigem Betrug, versuchter Körperverletzung und besonders schweren Vergehen gegen das Arzneimittelgesetz.

EANU meint: Wo war da eigentlich die Aufsicht, weshalb gab es keine strengen Kontrollen? Glaubt man den Veröffentlichungen, dann gab es um den Apotheker schon seit längerer Zeit Gerüchte! Patienten müssen sich auf die fachgerechte und seriöse Herstellung von Zytostatika verlassen können. Hoffentlich gibt es ein Urteil, das andere Apotheker von unseriösen und für den Patienten gefährlichen Methoden abhält!

 
   
 

Leben mit Krebs
Videoclips für junge Erwachsene

Mit neuen Aktionen macht die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs aufmerksam. Zum 3-jährigen Bestehen wurden Videoclips mit Aussagen von jungen krebskranken Frauen und Männern gedreht. Die Schwerpunktthemen sind: „Hole Dir Hilfe“, „Informiere Dich“, „Organisiere Dich“ oder „Denke an morgen“. Mit den Clips soll jungen Patienten geholfen werden, die gerade die Diagnose erhalten haben.

Zu sehen sind die Videos unter www.erstehilfe-krebs.de.

 
   
 

Wichtige Patientenleitlinie
Kommentieren, verbessern, ergänzen

Zu welchen belastenden Begleiterscheinungen und Nebenwirkungen kann es während einer Krebsbehandlung kommen? Welche Beschwerden verursacht die Krebserkrankung selbst? Was lässt sich tun, um diese unerwünschten Folgen zu verhindern oder zu lindern? Antworten auf diese Fragen soll in Zukunft die Patientenleitlinie "Supportive Therapie – Vorbeugung und Behandlung von Nebenwirkungen einer Krebstherapie" bieten.

Betroffene und Selbsthilfeorganisationen sowie Interessierte aus Fachkreisen können den Entwurf der Patientenleitlinie kostenfrei herunterladen und begutachten. Bis zum 6. September 2017 besteht die Möglichkeit, diese Fassung zu kommentieren, Verbesserungsvorschläge zu machen oder Ergänzungen vorzuschlagen.

Die Konsultationsfassung und der Fragebogen können als PDF heruntergeladen werden:

Patientenleitlinie "Supportive Therapie" (Konsultationsfassung):
www.patienten-information.de/mdb/edocs/pdf/literatur/
supportivtherapie-1aufl-konsultation.pdf

Fragebogen:
www.patienten-information.de/mdb/edocs/word/
fragebogen-supportivtherapie-konsultation.doc

 
   
 

Gesunde Ernährung
Mit der Kraft der Smoothies

Erinnern Sie sich an unseren Smoothie-Tipp aus einem der letzten Newsletter? Heute möchten wir Ihnen ein tolles Rezept für einen grünen Smoothie mit frischen Beeren präsentieren. Wussten Sie schon, dass selbstgemachte Smoothies Gesundheit pur sind? In pürierten Smoothies aus Obst und Gemüse stecken nicht nur viele Vitalstoffe, sondern auch ein hoher Mikronährstoffgehalt und viele basische Mineralien. Sie wissen bestimmt, dass wir häufig viel zu „sauer“ essen. Ein wirklich dauerhaft gutes und langfristig gesundes Säure-Basen-Verhältnis zu erreichen, ist ohne grüne Blattgemüse daher nur schwer möglich.

Und nun unser Tipp für einen bunten Sommer-Smoothie:

Beeren/Spinat-Smoothie

  • Handvoll Salat der Saison (kein Eisberg-Salat)
  • 1 Handvoll Spinat
  • 3 Handvoll gemischte Beeren (Brombeeren, Himbeeren, Johannisbeeren)
  • 1 Banane Wasser nach Geschmack

Damit Sie sich einen Smoothie zubereiten können, benötigen Sie einen Pürierstab, besser ist aber ein Haushaltsmixer. Wasser nach Belieben zugeben, manche mögen einen Smoothie gerne dicker, andere eher flüssiger. Das Rezept ist übrigens für zwei Portionen. Lassen Sie es sich schmecken!

 
   
 

In eigener Sache
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Das Mutmach-Bild im August 2017

Für unser neues Mutmach-Bild haben wir ein schönes Zitat von Pfarrer Sebastian Kneipp gefunden:

„Alles ist nervös, die ganze Welt, die Kinder im Kissen schon und die alten Weiber noch hinter dem Ofen; es ist eben alles erkünstelt. O, wenn die arme gequälte, sieche Menschheit doch einmal zur Einsicht kommen wollte, dass nur in der Rückkehr zur Natur eine Rettung und Wendung zum Besseren möglich sei!“

Genießen Sie doch einfach die Ruhe dieses Bildes, welches wir übrigens in Brandenburg aufgenommen haben. Vielleicht können Sie in den nächsten Tagen auch ganz bewusst die Natur in Ihrer Umgebung genießen. Egal, ob vom Balkon aus, im Garten, im Stadtpark oder an einem kleinen Fluss. Unabhängig davon, in welcher gesundheitlichen Situation wir uns gerade befinden, sollten wir versuchen die Nervosität des Alltags abzulegen und Kraft und Mut in der Natur suchen. Und dafür brauchen wir auch kein Rezept!

Das digitale Redaktionsteam von EANU wünscht Ihnen einen guten August! In vier Wochen melden wir uns wieder. Haben Sie Ideen und Anregungen? Dann freuen wir uns auf eine Mail unter marketing@eanu.de.

 
     


Impressum:
Europäische Akademie für Naturheilverfahren und Umweltmedizin EANU
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Herausgeber und wissenschaftlicher Leiter: Dr. med. Andreas Wasylewski
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